Hallo,
mein Name ist Claudia Astorino und ich bin seit 2014 hauptberuflich als Make Up Artist tätig.
Oft werde ich gefragt, wie ich zu diesem Beruf gekommen bin. Eins kann ich vorwegnehmen, der Weg war lang und voller Verzweigungen.
Als Kind war ich von der Schminke meiner Mutter fasziniert und immer, wenn es um mich ruhig wurde, wusste sie ich habe mich an ihrem Schminkkoffer vergriffen.
Im Schulfach Kunst war ich ständig in Farben und Details vertieft. Auch zu Hause habe ich immer gezeichnet und gemalt. Meine Klassenkameradinnen waren schon damals in Sachen Make Up meine Versuchskaninchen. Irgendwie war mir das Gespür für Farben und Formen in die Wiege gelegt worden. Als ich 17 Jahre alt war stand ich vor der Frage was ich werden möchte, Designerin oder Make Up Artist?
Damals gab es noch keine Make Up Schulen wie heute. Der erste Step wäre eine Friseurausbildung gewesen, aber in meinem jungen, verwirrten Kopf, kam eine Ausbildung zum Friseur nicht in Frage. Schließlich wollte ich ja ,nur‘ Make Up machen. Das Business lehrte mich viele Jahre später, dass Hairstyling unverzichtbar ist.
Ich habe also einen anderen Weg eingeschlagen und eine Ausbildung zur Textilproduktgestalterin gemacht. Mit dem Wunsch im Anschluss Modedesign zu studieren, um die nächste Coco Chanel zu werden, habe ich parallel mein Fachabitur mit Schwerpunkt Textiltechnik absolviert.
Leider fing ich kein Studium an, sondern arbeitete sieben Jahre im Betrieb als Textilproduktgestalterin weiter. Doch der Drang nach Veränderung wurde immer größer.
Was die darauffolgenden Jahre passierte, würden viele Fügung nennen.
Bei meiner Mutter in Hessen lief ein Radiospot wie der Beruf Kosmetikerin/Make Up Artist als der Job 2008 betitelt wurde und in dem Moment wurde mir alles klar.
Ich schaute meine Mutter an und sagte zu ihr, dass es genau das ist, was ich werden wollte.
Daraufhin schaute ich mich nach einer Kosmetikschule um, die ich parallel zu meiner Arbeit besuchen wollte. Das Universum bestätigte mich, indem es dazu kam, dass meine damalige Firma mich betriebsbedingt kündigen und ich einen anderen Weg einschlagen musste. Beim Arbeitsamt schaute man mich mit großen Augen an, als ich den Vorschlag einer Umschulung zur Kosmetikerin äußerte. Da mein Beruf als Produktgestalterin vom Aussterben bedroht war, bekam ich tatsächlich die Möglichkeit einer Umschulung.
An einem Sonntag irgendwann, bevor die Schule losging, fuhr ich zu der Tankstelle meines Vertrauens. An diesem Tag war es so voll wie nie zuvor. Beim Bezahlen stellte ich fest, dass mein Konto noch nicht gedeckt war. So lief ich beschämt aus der Tankstelle, um meinen Vater anzurufen mir auszuhelfen. Als ich im Auto saß und meinen Vater am Hörer hatte, drückte eine Frau ihre Visitenkarte gegen meine Fensterscheibe. Diese Frau sagte mir ,,kann ich mich drauf verlassen, dass Sie mir das Geld zurücküberweisen? Dann werde ich Ihre Tankfüllung übernehmen‘‘.
Nicht nur diese wunderbar nette Geste machte mich sprachlos. Auf ihrer Visitenkarte neben ihrem Namen stand ihre Berufsbezeichnung - Make Up Artist/ Visagistin. Ich konnte diese Situation gar nicht fassen. Bei unserem nächsten Gespräch, als ich mich nochmals bedanken wollte, fragte ich sie, ob ich ein Praktikum bei ihr machen dürfe.
Ihr habe ich meine ersten Schritte in dieser Branche zu verdanken. In der Zeit meiner Kosmetikausbildung lernte ich meinen Ex-Freund kennen. Seine Mutter war Fotografin. Mit ihr habe ich viele freie Arbeiten umgesetzt und konnte meine Erfahrungen am Set immer weiter vertiefen.
Nach meiner Kosmetikausbildung arbeitete ich im Kosmetikstudio einer Freundin. Leider hat der Umsatz für mich und meine ‘Chefin‘ nicht ausgereicht und sie musste mich nach wenigen Monaten kündigen. Das war erstmal wieder ein Tiefschlag. Jedoch konnte ich meinen damaligen Arbeitsvermittler überzeugen, mir eine Weiterbildung zum Make Up Artist zu genehmigen. Da ich immer nebenbei im Einzelhandel gejobbt hatte, wollte ich als Quereinsteiger bei Douglas anfangen und meine Selbstständigkeit parallel dazu aufbauen.
Glücklicherweise ist alles so eingetreten. Meine Weiterbildung als Make Up Artist wurde genehmigt, ich habe im Anschluss bei Douglas angefangen und ebenso mein Gewerbe angemeldet. Das war im September 2011.
Drei Jahre später war ich als Make Up Artist so etabliert, dass ich den Job bei Douglas und meine Selbstständigkeit nicht mehr zeitglich bewerkstelligen konnte.
Die Zeit bei Douglas hat mir wertvolle Warenkunde sowie viele andere Dinge gelehrt. Es war eine gute Zeit, die mich unter anderem mental weitergebracht hat.
Hairstyling habe ich in Seminaren bei verschiedenen Friseurmeistern gelernt. YouTube war mir tatsächlich auch eine Stütze.
Selbstständig zu sein bedeutet 24/7 Einsatz. Meine Gedanken drehen sich die meiste Zeit um meinen Job. Man lernt hinzufallen und immer wieder aufzustehen. Zurückblickend würde ich einiges anders machen.
Dazu kann ich Newcomern gerne ein paar Tipps geben. Doch das Wichtigste ist: Höre immer in dich hinein. Die meisten Antworten liegen in dir.
Meine Stärken liegen im Erschaffen von einem natürlichen glowy Look. Dazu verwende ich gerne leichte und cremige Texturen. Vor allem bei Beauty Shootings ist es besonders wichtig, sich die Zeit zu nehmen die Haut gut vorzubereiten und mit cremigen, leichten Produkten zu arbeiten. Pudrige, schwere und zu glitzerhaltige Produkte sind meistens nicht erwünscht, da es in der Retusche viel Arbeit bedeutet dies wieder auszugleichen.
Aber zu all den wundervollen Beauty Shootings und Kampagnen, arbeite ich auch sehr gerne als Bridal Stylist. Das war zu Anfang, ehrlich gestanden, nicht so. Ich hatte zu viel Respekt vor dieser verantwortungsvollen Aufgabe. Ich hatte Angst das Styling nicht mehr so wie bei der Probe gestalten zu können. Irgendwann habe ich gelernt, welche Produkte gut funktionieren und dass es nicht schlimm ist, wenn das Styling etwas abweicht. Denn ein Styling ist nicht in Stein gemeißelt und kann nie zu 100% kopiert werden. Im Gegenteil - da ich die Braut, ihre Haut und ihre Haarbeschaffenheit kennengelernt habe, wird mein Styling am Tag der Hochzeit immer besser und schöner. Als ich das verstanden habe, hatte ich keine Angst mehr vor Bridal Stylings.
Meine große Gabe ist, dass ich meinen Kundinnen ein gutes Gefühl gebe. Ebenso wird mir nachgesagt, dass meine Aura in der aufregenden Vorbereitungszeit die Bräute beruhigt. Es bedeutet aber nicht, dass ich nicht ‚angespannt‘ bin. Ich bin dabei immer sehr konzentriert, da es schließlich der wichtigste Tag meiner Kundin ist.
Ihr Lächeln am Ende erfüllt mich immer wieder und deswegen liebe ich meine Arbeit.
Eure Claudi
+491782121434
Meine absoluten Lieblingsprodukte:
Brow Butter: Darf einfach nicht fehlen. Egal am Set, ob für den privaten Gebrauch oder für die Braut. Schön geformte Augenbrauen waren noch nie so wichtig wie jetzt.
Face Primer: Wenn der Tag lang ist sei es für das Model oder die Braut
Luminizer: Glow darf einfach nicht fehlen, es verleiht dem Gesicht Leuchtkraft.
Loose Mineral Powder: Ob leicht fixieren oder etwas kompakter, Loose Powder ist so einfach zu dosieren und verschmilzt schön mit der Haut.
Contouring Palette Easy Shape: Um dem Gesicht eine Dimension zu geben, sie sonnengeküsst wirken zu lassen - dafür ist diese Palette vielseitig einsetzbar. Das beste ist, dass man jeden einzelnen Ton austauschen/ nachfüllen kann.
Aqua Fix: Setting Spray ein Must-Have für lange Tage. Mit dem schönen Nebeneffekt das sich das Make Up mit der Haut verschmilzt.